Werft

Auf einer Werft werden Schiffe gebaut oder repariert (überwiegend Reparaturen führt z.B. Blohm+Voss in Hamburg aus).

Der Schiffbau findet heute auf Helgen oder in einem Trockendock oder einer Halle (z.B. Volkswerft Stralsund) statt. Der Helgen bzw. die Helling ist eine schiefe Ebene, von der aus der Stapellauf des Schiffes möglich ist (z.B. SSW-Werft in Bremerhaven). Trockendocks werden zum Aufschwimmen des Schiffes (Stapellauf) geflutet. Trockendocks gab es bereits im 15. Jahrhundert in China unter dem Kaiser Zheng He zum Bau einer hochseetüchtigen Schiffsflotte für Entdeckungsfahrten. Das größte Trockendock der Welt ist heute das Dock 3 der Hyundai Heavy Industries Ulsan Shipyard in Südkorea, in dem bis zu sieben Containerschiffe gleichzeitig zusammengeschweißt werden können. Auf dem Dockboden werden zunächst sog. Pallen (Pallhölzer) aufgestellt und ausgerichtet, die den Schiffsrumpf tragen sollen. Es gibt Kielpallen in der Mitte in Abständen von ca. 1,20 Meter und die seitlichen Kimmpallen und zusätzliche Stützen, die ein Kippen des Schiffsrumpfes verhindern sollen. Einzelne Sektionen des Schiffes werden oft außerhalb des Docks vormontiert und dann im Dock zusammengeschweißt. Jedes Schiff erhält eine eigene (fortlaufende) Nummer. Nach dem Stapellauf wird das Schiff an einen Ausrüstungskai verholt und fertig gestellt. Während einer etwa zweitägigen Probefahrt werden sämtliche Instrumente, die Leistung der Schiffsmaschine, der Bremsweg, die Steuerung usw. überprüft und notfalls nachgebessert. Danach erfolgt die Ablieferung, die Übergabe an den Schiffseigner (Reeder).

Die größte Werft der Welt ist zurzeit die 1972 gegründete Hyundai Heavy Industries Shipyard Ulsan. Es entsteht allerdings in China auf der Insel Chanxing im Jangtse Delta eine noch größere Werft mit einer Länge von acht Kilometern und mit sieben riesigen Trockendocks.

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