Tiefgang:
Der Tiefgang eines Schiffes lässt sich an den Ahmings, den Tiefgangsmarken am Bug und am Heck, mitunter auch mittschiffs, ablesen. Die Skala beginnt am Kiel und ist in englische Fuß oder in Dezimeter eingeteilt. "Ahming" ist eine Ableitung aus dem Niederdeutschen ahmen = eichen, messen.
Freibord:
Um sicherzustellen, dass das Schiffsdeck nicht durch überkommendes Wasser beschädigt wird, ist ein Mindestfreibord einzuhalten. Dieser lässt sich in der Mitte des Schiffes aus dem Abstand der Freibordmarke bis zur Oberkante des Deckstrichs ablesen. Die Freibordmarke (auch Plimsoll-Marke) ist ein Kreis mit einem Durchmesser von 30 cm, durch dessen Mitte die Oberkante eines Strichs führt, die den Sommerfreibord bei Seeschiffen in Salzwasser festlegt. Die Buchstaben an dem Kreis stehen für die Klassifikationsgesellschaft, also z. B. GL für Germanischer Lloyd.
Lademarke:
Die Lademarke aus einem senkrechten und mehreren waagerechten Strichen neben der Freibordmarke gibt die zulässigen Eintauchtiefen bei Wasser mit unterschiedlicher Dichte an, etwa Süß- oder Salzwasser. Die Buchstaben an den waagerechten Strichen bezeichnen den Freibord in: TF = Süßwasser Tropen, F = Süßwasser, T = Seewasser Tropen, S = Seewasser Sommer, W = Seewasser Winter, WNA = Seewasser im Winter im Nordatlantik. Die Lademarke ist immer auf der Seite von der Freibordmarke angebracht die zum Bug des Schiffes weist.
Tragfähigkeit:
Die Lademarke ist auch bei der Berechnung der Gesamttragfähigkeit eines Schiffes entscheidend, die in "tons deadweight" (tdw) oder "deadweight tonnage" (dwt) angegeben wird. Hierbei wird die Differenz der Wasserverdrängung des unbeladenen und des bis zur höchsten Lademarke belasteten Schiffes zugrunde gelegt. Gemessen wird entweder in englischen long tons zu 1016 kg oder metrischen Tonnen zu 1000 kg.
Schiffsgröße:
Von der Größe eines Schiffes (Tonnage) hängen verschiedenen Abgaben wie Hafengebühren, Kosten für Lotsen und Kanal- bzw. Schleusendurchfahrten ab. Während früher die Größe in Bruttoregistertonnen (BRT) bzw. Nettoregistertonnen (NRT) angegeben wurde, haben sich in den letzten Jahren die Begriffe Bruttoraumzahl (BRZ) bzw. Nettoraumzahl (NRZ) durchgesetzt. Dabei wird nicht mehr in "Tonnen" gemessen sondern in Kubikmetern. Die BRZ wird mit einer speziellen Formel aus der Größe aller geschlossenen Räume vom Kiel bis zum Schornstein errechnet, die NRZ insbesondere aus dem Inhalt der Laderäume und der Anzahl der Passagiere, sozusagen des "verdienenden" Teils des Schiffes.
TEU:
Bei Containerschiffen wird die Ladekapazität in TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) angegeben. Siehe hierzu: Containerschiffe
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