Mit der Schiffsschraube (Schraube, Propeller) wird die Drehbewegung der Propellerwelle (Antriebswelle) in eine Vorwärtsbewegung umgesetzt. Die Flügel der Schiffsschraube sind so ausgerichtet, dass sie bei Umdrehungen schräg vom Wasser umströmt werden. Zudem ist die eine Seite der Propellerflügel gewölbt und damit länger als die gegenüberliegende Seite. An der gewölbten, längeren Seite muss das Wasser schneller fließen als an der kürzeren, so dass ein Druckgefälle entsteht und ein Schub erzeugt wird.
Die Schiffsschrauben sind Druckpropeller. Die Anzahl der Propellerflügel ist variabel, bei den großen Containerschiffen sind es zwischen fünf und sieben. Als Material für die besonders hohen Belastungen ausgesetzten Schiffsschrauben wird eine Mischung aus Eisen, Nickel, Kupfer, Aluminium und Mangan verwendet.
Weltmarktführer für besonders große Schiffsschrauben ist die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG). Von ihr stammt der bislang größte Antriebspropeller mit einem Durchmesser von 9,6 Metern und einem Gewicht von 131 Tonnen. Dieser Propeller muss 104 Umdrehungen in der Minute schaffen und ist auf 25 Jahre Arbeitszeit ausgelegt. Er kann an einem Containerriesen für 10.000 TEU und mit über 100.000 PS betrieben werden.
Bei den zumeist fest montierten Schiffsschrauben muss bei einer Änderung der Fahrtrichtung von Voraus auf Zurück die Maschine gestoppt und in entgegen gesetzter Richtung neu gestartet werden. Bei einem sog. Verstellpropeller kann auf dieses Manöver verzichtet werden. Hier besteht die Möglichkeit, durch (hydraulisches) Drehen (stellen) der Propellerflügel in einen anderen Winkel die Voraus- und Zurückrichtung umzustellen und die Fahrtgeschwindigkeit bei konstanter Drehzahl zu reduzieren.
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