Bunkerschiffe werden auch Bunkerboote, Bunkertanker oder unter Verwendung des englischen barge (Lastkahn) Bunkerbarge genannt. Mit dem Bunkerschiff (Bunkerbarge) werden Seeschiffe mit Kraftstoff und Schmieröl versorgt, sie bunkern (tanken). Man könnte die Bunkerschiffe auch als die schwimmenden Tankstellen der Schifffahrt bezeichnen. Hierbei macht das Bunkerschiff (Bunkerbarge) längsseits am Frachter fest, während dieser im Hafen seine Waren umschlägt oder wie z.B. bei Wartezeiten vor dem Panamakanal auf Reede liegt (ankert). Um möglichst innerhalb der Liegezeit ein großes Containerschiff zu betanken braucht der Bunkertanker (Bunkerbarge) eine hohe Pumpleistung und ein großes Ladevermögen. Während die traditionellen Bunkerschiffe ca. 12 Stunden benötigen, um ein großes Containerschiff mit Kraftstoff zu versorgen, schaffen die neuesten Bunkertanker dies in 6 Stunden. Sie haben ein Ladevermögen von bis zu 10.000 Tonnen.
Damit die Bunkerschiffe (Bunkerbarge) eine Schlauchverbindung zum erheblich höheren Containerschiff herstellen können, sind sie mit einem hydraulisch zu betätigenden Bunkermast ausgerüstet, der bis zu einer Höhe von 30 Metern hochgefahren werden kann und den Schlauch hält. Zum Flüssighalten der Kraftstoffs sind zumeist höhere Temperaturen erforderlich, so dass die Bunkerschiffe (Bunkerbarge) oft mit einer Heizanlage ausgerüstet sind.
Viele Bunkerschiffe (Bunkertanker) haben noch keine Doppelhülle, so dass sie das ab 2015 geltende vollständige Verbot von Einhüllentanker trifft. Es werden daher in den nächsten Jahren viele neue Bunkerschiffe (Bunkertanker) mit Doppelhülle gebaut werden müssen.
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