Bei der Anwendung von Radar werden elektromagnetische Wellen von einem Radargerät ausgesendet und die von Objekten reflektierten Wellen (Echos) empfangen und ausgewertet. Radar steht für Radio Detection and Ranging, also eine im Radiofrequenzbereich stattfindende Ortung und Abstandsmessung. Den ersten Nachweis der Reflexion von elektromagnetischen Wellen auf metallischen Objekten erbrachte Heinrich Hertz bereits 1886. Christian Hülsmeyer gelang es 1904, mit elektromagnetischen Wellen ein Schiff zu orten und durch das Messen der Laufzeit der Wellen die Entfernung zum Schiff zu bestimmen.
Heute ist das Radar aus der Schifffahrt nicht mehr wegzudenken. Auf den Bildschirmen an Bord wird nicht nur die Richtung und Entfernung zu anderen Schiffen gemessen und angezeigt sondern auch die Bewegung beider Schiffe zueinander, so dass eine drohende Kollision vorhergesehen werden kann. Überdies errechnen die modernen Radargeräte auch die Geschwindigkeit des georteten Schiffes, und dessen Größe und Form können erkannt werden. Bei Hafeneinfahrten, insbesondere langen Revierfahrten durch Flüsse oder Kanäle ist das Radar besonders bei schlechter Sicht eine unverzichtbare Navigationshilfe. Außerdem stehen an Land sog. Radartürme zur Verfügung, die die Erkennung aller ein- oder auslaufender Schiffe ermöglichen. So wird der gesamte Schiffsverkehr von der Elbmündung bis zum Liegeplatz im Hamburger Hafen durch Radar von den Verkehrszentralen überwacht.
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