Das Ladegeschirr moderner Frachter besteht in erster Linie aus bordeigenen Kranen (Kränen), um das Schiff unabhängig von landseitigen Verladeeinrichtungen zu machen. Winden und Ladebäume sind seit den 1980er Jahren weitgehend durch Krane ersetzt. Durchgesetzt hat sich auf den Schiffen der Turmdrehkranzkran, bei dem sich der Kranturm auf einem Drehkranz um 360° drehen kann.
Die Hebefähigkeit der Krane wird in SWL (safe working load) angegeben. Die kleineren und mittleren Containerschiffe mit eigenem Ladegeschirr haben meist Kräne mit einem SWL von bis zu 60 Tonnen, die großen Containerschiffe besitzen keine bordeigenen Kräne und sind auf die Containerbrücken in den großen Seehäfen angewiesen. Massengutfrachter (Bulk-Carrier) brauchen in der Regel nur Krane mit bis zu 40 SWL an jeder Luke, um das Schüttgut (Erze, Kohle, Getreide) mit großen Baggerschaufeln löschen zu können. Multipurpose-Carrier (Mehrzweckfrachter) haben oft Krane mit einer Tragkraft von 100 Tonnen, um die unterschiedlichen Güter hieven zu können. Schwergutkräne können auch über 200 Tonnen verladen. Auf einigen Frachtern gibt es inzwischen bordeigene Verladebrücken, die auf Schienen an Bord die verschiedenen Luken bedienen können.
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