Der Panamakanal verbindet den Atlantik (Colon) mit dem Pazifik (Balboa) und durchschneidet den Isthmus von Panama. Er hat eine 81,60 m lange und 12 m tiefe Fahrrinne und führt durch den aufgestauten Gatunsee. Die Fahrstrecke von New York nach Japan verkürzt sich durch den Panamakanal um ca. 7000 Seemeilen. Die Kosten für eine Fahrt durch den Panamakanal betragen durchschnittlich 80.000,-- Dollar, können aber bei größeren Fahrgastschiffen auch über 200.000,-- Dollar ausmachen. Schiffe mit bis zu 294 m Länge und 32,30 m Breite können den Panamakanal passieren. Die durchschnittliche Fahrzeit beträgt ca. 10 Stunden, verlängert sich aber durch Wartezeiten zumeist auf etwa 24 Stunden.
Obwohl der Wasserspiegel des Atlantiks und des Pazifiks fast auf gleicher Höhe liegen, müssen die Schiffe durch Schleusensysteme auf eine Höhe von 26 m (Gatunsee) gehoben werden, um den Isthmus von Panama zu überwinden. Auf der Atlantikseite des Panamakanals befindet sich in Colon eine dreistufige Schleuse mit je zwei Schleusenkammern nebeneinander, auf der Pazifikseite sind die Pedro Miguel Schleuse (eine Stufe) und die Miraflores Schleuse (zwei Stufen) zu passieren. Eine Besonderheit der Schleusen des Panamakanals sind die Elektrolocks auf den Wänden der Schleusenkammern, die mit schweren Trossen mit dem Schiff verbunden werden und dieses während der Passage auf Schienen begleiten und auf Abstand zu den Schleusenwänden halten. Zu diesem Zweck befindet sich die sog. Panamaklüse am Bug der Schiffe der Panamax-Klasse.
Der Panamakanal wurde am 15.08.1914 in Betrieb genommen. Seit dem 1.1.2000 wird er von den Panamesen durch die Panama Canal Authority (ACP) verwaltet und damit die Hoheit der USA über den Kanal und die Panamakanalzone abgelöst. Seit September 2007 wird der Panamakanal ausgebaut und um neue breitere Schleusenkammern erweitert, so dass auch Containerschiffe mit bis zu 10.000 TEU ihn passieren können. Diese Erweiterungsarbeiten sollen im Jahr 2014 zum hundertjährigen Jubiläum des Panamakanals abgeschlossen sein.
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