Gastanker sind Tanker, die Flüssiggas transportieren. Durch die Verflüssigung des Gases durch Kühlung und Kompression wird dieses auf ein so geringes Volumen gebracht, dass der Transport in Gastankern wirtschaftlich wird. Man unterscheidet Gastanker für petrochemische Gase wie Butan und Propan, die LPG-Tanker genannt werden (Liquefied Petroleum Gas = LPG) von LNG-Tankern (Liquefied Natural Gas = LNG), die flüssiges Erdgas verfrachten. Die Drucktanks der Gastanker müssen stark isoliert sein, das verflüssigte Erdgas wird bei - 161° bis -165 transportiert.
Beim Lade- und Löschvorgang bei Gastankern sind zwei Besonderheiten zu beachten. Bevor das Laden mit Flüssiggas beginnt, wird reaktionsträges Inertgas (inert=inaktiv) in die Tanks gefüllt, um sicherzustellen, dass kein entzündbarer Sauerstoff mehr im Tank ist. Während des Ladevorgangs entweicht das Inertgas durch Ventile. Umgekehrt wird das Inertgas beim Löschen der Gastanker wieder zugefügt.
Während des Ladens des Flüssiggases bildet sich ein Gas oberhalb der Flüssigkeit. Dieses Gas mit dem normalem Gasvolumen kann einen Überdruck hervorrufen, der den Ladevorgang letztlich stoppen würde. Bei den LPG-Tankern wird es daher abgesaugt und in bordeigenen Hochdruckkompressoren verflüssig und der Ladung wieder zugefügt. Bei LNG-Tankern wird es zurückgeführt in die landseitigen Tanks.
Es gibt zurzeit etwa 1500 Gastanker weltweit.
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